Manganknollen - Eine Projektarbeit
Team Al-Flo-Wi
projekt@manganknollen.info

 

Wenn sich in Millionen von Jahren gelöste Metalloxide um einen Haifischzahn oder einen anderen Kristallisationskern anlagern, dann wachsen schwarze, kartoffelartige Manganknollen. In allen Ozeanen der Welt, aber besonders im mehreren Kilometer langen Manganknollengürtel in einer Tiefe von 5000 Meter liegen die Knollen ungleichmäßig auf dem Meeresboden verteilt. Mangan bildet den Großteil der Knollen. Aber auch andere chemische Elemente, wie Nickel, Kupfer und Kobalt sind als zukünftige Ressource enthalten.

Um die alternativen Rohstoffe zu gewinnen, musste viel geforscht werden. Mögliche Abbaumethoden wurden entwickelt. Ein ferngesteuerter Manganknollenkollektor soll auf dem Meeresboden die Knollen einsammeln und diese mithilfe des Air-Lift-Verfahrens an die Wasseroberfläche befördern.

Spätestens, wenn es zu einer Knappheit der metallischen Rohstoffe kommt, wird der Tiefseebergbau von Manganknollen das ernsthafte Interesse aller Rohstofflieferanten erlangen.

Die Förderung von Manganknollen kann für die Meeresumwelt gefährlich sein. Neben den kahlen, zerstörten Meeresböden bedrohen vor allem Trübungswolken, die sowohl beim Abbau in der Tiefe, als auch bei der Rückleitung der Reststoffe von der Meeresoberfläche entstehen, das Leben in den Ozeanen.

Damit Manganknollen umweltschonend abgebaut werden können, wird an Umweltschutzmaßnahmen gearbeitet. So soll zum Beispiel eine Ummantelung der Kollektorfahrzeuge Trübungswolken reduzieren. Mehrere neu eingerichtete Meeresschutzgebiete bieten bessere Umweltbedingungen für die Lebewesen in den Ozeanen. Nur mit einem umweltverträglichen Abbau können wir mit gutem Gewissen von den Schätzen der Tiefsee profitieren.

In die Zukunft können wir nicht schauen. Trotzdem können wir ziemlich sicher sagen, dass es zukünftig einen wirtschaftlichen Tiefseebergbau geben wird. Die Frage ist, wann er genau starten wird. Auch in den folgenden Jahren werden die Rohstoffe immer knapper und die Rohstoffpreise werden folglich weiter steigen. Die ersten Länder wie zum Beispiel Deutschland und einige private Firmen stehen in den Startlöchern. In den nächsten Jahren werden sicher weitere Staaten und Unternehmen Lizenzen für den Tiefseebergbau erwerben. Das Ausmaß des Abbauens kann enorm sein. Die Flächen sind riesig. Umso wichtiger wird es sein, die Risiken zu minimieren, um die Ozeane zu schützen. Der Umweltschutz sollte an erster Stelle stehen.