Manganknollen - Eine Projektarbeit
Team Al-Flo-Wi
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Vorkommen                           

Manganknollen
Manganknollen auf dem Meeresboden des Pazifik;
Foto: Adrignola
Copyright: USGS Public Domain; Beitrag: Collector
Bild: 1401824022

 

60 Prozent des weltweiten Meeresbodens sind von Manganknollen bedeckt, weshalb ihr Vorkommen auf ca. 10 Milliarden Tonnen weltweit geschätzt wird.12

Die einzelnen Knollen liegen lose und dicht bei dicht auf dem Meeresboden, sind aber teilweise auch von einer dünnen Sedimentschicht bedeckt.

Manganknollen gibt es in allen Ozeanen, doch nur in vier Meeresgebieten kommen sie besonders dicht besiedelt vor.

Die Clarion-Clipperton-Zone (CCZ) ist das weltweit größte Manganknollengebiet mit einer Fläche von rund 9 Millionen Quadratkilometern und wird deshalb auch als Manganknollengürtel bezeichnet. Die CCZ liegt im Pazifik und reicht von der Westküste Mexikos bis Hawaii. Die Manganknollen sind nicht gleichmäßig über dieses Gebiet verteilt. An manchen Stellen liegen sie dicht an dicht, in steinigen Arealen kommen gar keine Knollen vor. Im Durchschnitt befinden sich pro Quadratmeter etwa 15 Kilogramm Manganknollen, stellenweise bis zu 75 Kilogramm. Insgesamt rechnet man auf der kompletten Fläche mit einer Manganknollenmasse von 21 Milliarden Tonnen.13, 14

Das Peru-Becken liegt etwa 3000 Kilometer vor der peruanischen Küste im südöstlichen Pazifik und ist etwa halb so groß wie die Clarion-Clipperton-Zone. Pro Quadratmeter befinden sich etwa 10 Kilogramm Manganknollen.

Das Penrhyn-Becken ist das dritte bedeutende Manganknollengebiet im Pazifik in unmittelbarer Nähe der Cookinseln, mehrere Tausend Kilometer östlich von Australien. Es umfasst eine Fläche von ungefähr 750.000 Quadratkilometern. Große Bereiche in den Küstengewässern der Cookinseln weisen Gehalte von über 25 Kilogramm Manganknollen pro Quadratmeter Meeresboden auf.

Im Indischen Ozean hat man bislang nur ein einziges größeres Manganknollengebiet entdeckt, welches ungefähr so groß ist wie das Areal im Penrhyn-Becken. Es liegt im zentralen Indischen Ozean. Auf 1 Quadratmeter Meeresboden liegen hier rund 5 Kilogramm Manganknollen.15

Obwohl die Faktoren für die Entstehung der Manganknollen in allen vier großen Gebieten gleich sind, unterscheiden sie sich von Ort zu Ort deutlich in ihren Metallgehalten. Die höchsten Mangangehalte finden sich mit 34 Prozent in den Knollen des Peru-Beckens, die höchsten Eisengehalte mit 16,1 Prozent in den Knollen im Penrhyn-Becken. Hier gibt es auch, mit gut 0,4 Prozent, die Knollen mit dem höchsten Gehalt an Kobalt. Manganknollen kommen auch auf dem Festland in Sedimenten vor.16, 17

 

 Bild: Die vier großen Meeresgebiete mit einer hoher Besiedlungsdichte von Manganknollen

 

 

12, 13

Wiedicke, Michael; Kuhn, Thomas; Rühlemann, Carsten; Schwarz-Schampera, Ulrich; Vink, Annemiek: Marine mineralische Rohstoffe der Zukunft – Chance und Herausforderung. Hannover: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, 06.06.2012, URL: https://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity_Top_News/Rohstoffwirtschaft/40_marine-mineralische-rohstoffe-tiefsee.pdf?__blob=publicationFile&v=3

14, 15, 16

WOR3: World Ocean Review, dritte Ausgabe, Kapitel 2 - Tagebau am Meeresgrund - Begehrte Manganknollen, Kapiteldownload S.66ff, URL:

http://worldoceanreview.com/wor-3-uebersicht/mineralische-rohstoffe/manganknollen/

17

Zeitler, Annika: Manganknollen - Energie aus dem Meer. Text und Filmbeitrag der Sendereihe Planet Wissen, 25.02.2013, URL:

http://www.planet-wissen.de/natur/meer/energie_aus_dem_meer/pwiemanganknollen100.html